Test: Streamingclient NAD C
446
Mit der Infrarotfernbedienung
lä s s ts sich ganz gut leben, die
m eiste Zeit verbringt man am
Steuerkreuz in der Mitte
Mit dem großen Drehrad navigiert es
sich sehr angenehm durch die Menüs
entspricht einer technischen Reich-
weite von rund 40 Millionen Hörern.
Im Endausbau sollen 110 Sender eine
flächendeckende Versorgung gewähr-
leisten.
Zusätzlich zum bundesweiten Angebot
mit insgesamt 13 Programmen beteili-
gen sich auch die öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten
an
DAB+
und
strahlen innerhalb ihres Verbreitungs-
gebiets nach und nach ausgewählte
Programme im neuen Digitalstandard
aus. Auch die bislang landesweit emp-
fangbaren Privatsender wie Antenne
Bayern oder Hitradio FFH sollen mit-
telfristig in ihren Verbreitungsgebieten
über DAB+ zu hören sein. Wer sich
genauer dafür interessiert: Auf un-
serem
Blog
(www.einsnull-magazin.
de/en_blog/) habe ich unter „Service“
eine Liste der momentan bundesweit
empfangbaren Radiosender mit Kurz-
vorstellung hinterlegt, die Sie über die
einzelnen Sender informiert.
Stichwort Netzwerk
Nun ist der C446 kein Radioempfän-
ger, sondern hauptsächlich ein Netz-
werkplayer, weshalb dieser Funktion
von meiner Seite besondere Aufmerk-
samkeit gewidmet wird. Und ich kann
Ihnen sagen: Seine UPnP-Schnittstelle
ist exzellent geworden. Natürlich puf-
fert auch der NAD eine Weile vor, bevor
es losgeht, natürlich muss auch er sich
dem untergeben, was ihm der Server
vorgibt (Struktur, Playlists usw.), aber
der NAD kann auch ein paar Dinge,
die nicht selbstverständlich sind. Was
ihn von Standardstreamern abhebt, ist
beispielsweise seine Gapless-Fähigkeit.
Gerade den Klassikhörern ist das wich-
tig, aber auch ein Live-Rockkonzert
freut sich über kontinuierliche W ie-
dergabe ohne Aussetzer zwischen den
Tracks. Wer so wie ich nach langer Zeit
mal wieder Pink Floyds „The Wall“ am
Stück durchgehört hat, weiß, wovon
ich rede.
Ebenfalls vorinstalliert ist der Musik-
dienst Last.FM, mit dem man sich qua-
si seinen ganz persönlichen Internet-
radiosender erstellen kann. Der Inter-
netdienst erwartet nur Informationen
darüber, ob das Musikstück dem eige-
nen Geschmack entspricht oder nicht
und passt sich dementsprechend an.
Dafür gibt’s dann auf der Fernbedie-
nung extra eine „Like“-Taste, damit
man im Laufe der Zeit ein maßge-
schneidertes
Programm
bekommt,
ohne viel Aufwand betreiben zu müs-
sen. Einfach nur ja oder nein zu sagen
ist als wenig anspruchsvolle Tätigkeit
zu bezeichnen, so viel schafft man auch
im tief in den Sessel versunkenen Zu-
stand an einem sehr entspannten Mu-
sikabend. Der Last.FM-Dienst kostet,
wenn man ihn auf einem Gerät wie
dem 446 nutzen möchte, überschaubare
3 Euro im Monat. Vielleicht kann sich
nicht jeder dafür begeistern, ich selbst
habe großen Spaß daran entwickelt,
dass die mir dargebotene Musik immer
mehr meinen tatsächlichen Geschmack
traf und ich dem Netzwerkplayer nach
kurzer Zeit einfach komplett die Ar-
beit überlassen konnte. Die Highender
unter ihnen werden vielleicht die Nase
rümpfen, denn so ein Internetradio-
dienst schickt natürlich komprimierte
Streams. So richtig Musik macht man
über das eigene Heimnetzwerk mit un-
Per USB kann man mal eben für eine Party Musik
abspielen, die Navigation erfolgt über diese
Schnittstelle am besten verzeichnisbasiert
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einsnull